Samstag, 25. August 2012

Bittere 3:4 Heimniederlage gegen Rattersdorf

An einem schwülen Spätsommertag kam dieses Match für unsere Elf sehr gut in Fahrt. Schon in der 2. Minute setzte Zsolt Steiner einen Freistoß an die Latte. Nur vier Minuten später musste der Gästekeeper sein ganzes Können aufbieten den zweiten Freistoß von „Papa Steiner“, der von der Mauer abgefälscht war, zu parieren. Schon in der 9. Minute gelang dann der Führungstreffer. Nach einer schönen Angriffsaktion über Manuel Imre und Andreas Imre kam der Ball zu Zsolt, der ließ den Verteidiger in bewährter Manier mit einem schönen Haken ins Leere laufen und schloss mit einem trockenen Flachschuss in die kurze Ecke zum 1:0 ab.

Die rasche Entwicklung des Spieles zu unseren Gunsten, konnte aber nur kurz überdecken, dass vom Beginn an die Raumaufteilung sowie die Organisation und Abstimmung in der Mannschaft vor allem in der Defensive an diesem Tag einfach nicht stimmte. Sobald die Gegner ihren Mut zur Offensive fanden, stellte sich heraus, dass kaum ein Angriff der Rattersdorfer unsere Defensive nicht in Verlegenheit brachte. In der 22. Minute musste unser Schlussmann erstmals Feuerwehr spielen, als der Gästeangreifer nach leichtsinnigem Spiel in der Abwehr unbedrängt zum Abschluss kommen konnte.

Die Schlüsselszene des Spieles gab es dann in der 32. Spielminute: Christopher Budischek ließ sich nach einem Eckball zu einem Revanchefoul im eigenen Strafraum hinreißen. Der Schiedsrichter ahndete das Wegstoßen des Gegners mit der roten Karte und mit einem Elfmeter, der zum Ausgleich führte.

Die Fehleranfälligkeit im Spiel unserer Mannschaft wurde noch größer, ebenso wie die Räume, die der Gegner vorfand. In der 40. Minute folgte daraus der Führungstreffer für die Gäste, bei dem die Abwehr – trotz Abseitsposition des Torschützen – wieder nicht sehr sattelfest wirkte. Bis zum Halbzeitpfiff befand sich die Mannschaft dann beinahe in kompletter Auflösung. Wie um das auch offizielle zu bestätigen, folgte in der 45. Minute noch das 1:3. Nachdem der Gästeangreifer wieder ungehindert zum Schuss kommen konnte aber nur die Latte traf, hatten die Rattersdorf kein Problem den abspringenden Ball zu ernten und einzunetzen.

In der zweiten Spielhälfte war der Mannschaft in Sachen Engagement nichts vorzuwerfen. Trotz Minderzahl wurde versucht dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Die in der ersten Spielhälfte beschriebenen Mängel blieben aber strukturell bestehen.

In der 58. Minute keimte wieder Hoffnung auf, als Zsolt Steiner aus einem glücklich zuerkannten Strafstoß den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielen konnte. Dem folgten weitere Chancen, die aber allesamt nicht ausreichend zwingend waren, z.B. als Daniel Gilschwert in der 83. Minute nach Flanke von Manuel Imre eine gute Kopfballchance vergab.

Im Gegenstoß zu dieser Aktion wurde dann leider die Niederlage endgültig besiegelt. Nachdem Philipp Weber unglücklich ausgerutscht war, hatten die Gäste keine Mühe den „geerbten“ Ball zum 2:4 zu verwerten. Das Zsolt Steiner in der 88. Minute aus einem Strafstoß nach Foul an David Gansrigler noch auf 3:4 verkürzen konnte, war letztlich nur mehr Ergebniskosmetik.

In der Zusammenschau war dieses Spiel rückblickend für Spieler und Fans gleichermaßen deprimierend. Konnte man im vorangegangenen Spiel in Kleinwarasdorf noch auf das Fehlen einiger Stammspieler verweisen, hat dieses Spiel gezeigt, dass auch an der Organisation der Mannschaft gearbeitet werden muss.

Um dem auch positive Meldungen entgegen zu setzen, darf zum einen angemerkt werden, dass Zsolt Steiner in diesem Spiel nicht nur dreifacher Torschütze und Dreh- und Angelpunkt in der Offensive war, sondern auch bis zum Abpfiff unermüdlich rackerte und den Mitspielern in jeder Hinsicht ein Vorbild war und zum anderen, dass Simon Weber seine Knieoperation gut hinter sich gebracht hat und nach seinen langwierigen Verletzungsproblemen nun darauf hoffen darf, in der Frühjahrssaison endlich wieder voll fit zu sein.

Unsere Reservemannschaft durfte sich über einen 5:2 (2:2) Sieg freuen. Die Torschützen waren Johannes Weber (2), Christoph Sterr, Sebastian Mörkl und Stefan Toth.

Beitrag: Martin Weber

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